Der Berg ruft! Oder, wie erreiche ich meine Ziele?!

Immer wieder erlebe ich Gespräche über die Frage nach dem „Wer bin ich eigentlich“, „Wo will ich hin?“ usw. Fast jeder fühlt sich noch nicht ganz angekommen in seinem Leben. Irgendwie unvollständig. Aber wie nun starten, wenn man nicht mal weiß was man möchte?  Meiner Erfahrung nach stehen die meisten an genau diesem Punkt und wissen nicht weiter. Es türmt sich ein Berg aus Fragezeichen und auch wenn der Wille da ist, es scheint keinen Weg auf, um oder durch den Berg zu geben. Also, wie nun findet man zu seiner Erfüllung? Einen Weg auf den Gipfel des Berges? Hier die Schritt-für-Schritt Anleitung:

1.

Brainstorming: Ja, ich weiß, die alte Leier! Es wirkt wie eine veraltete Methode sich seinen Gehirnschmalz zu verknoten aber es hilft wirklich. Das selbstgeschriebene Wort festigt und klart auf, was euch als wirrer Einheitsbrei im Kopf rumstrudelt. Also einen großen DIN A3 Block geschnappt und einfach alles aufschreiben was so in eurem Leben eine gewisse Bedeutung hat. Da könnten dann Sachen stehen wie: zeichnen, Vorträge halten, Natur, Musik, Menschen, kochen, Tiere….usw. Alleine durch diese vereinfachte Zusammenfassung bekommt ihr erste Erkenntnisse.

2.

Aussicht: Was macht Ihr beruflich? Deckt sich das schon in etwa mit einem der Themen auf eurem Blatt? So gar nicht?! Dann seid ihr nicht alleine! So viele scheinen einem Job nachzugehen, der so gar nicht dem eigenen naturell zu entsprechen scheint. Nun kommt der Moment wo ihr euch eine rundum-Sicht ermöglichen solltet. Wo stehe ich, wie steht es um mein Umfeld (Familie und Co), will ich meine Leidenschaft privat oder auch beruflich ausleben? Mit der Erkenntnis geht es zu Schritt 3.

3.

Schatztruhe: Ich beschreibe es immer gerne als leere Schatztruhe, die auch erst gefüllt werden muss. Wenn wir also nochmal zu dem Punkt zurückgehen, wo wir am Fuß des Berges auf ein unüberwindbares Hindernis schauen; dort stehen wir und haben eine leere Schatztruhe im Gepäck. Keine Ahnung wie es weitergehen soll. Man kennt sich auf fremden Gebieten einfach nicht aus. Hat möglicherweise nicht mal einen Anhaltspunkt. Mit dem Zettel aus Schritt 1 und der Gewissheit wie es um die Aussicht steht habt ihr schon ein wenig Inhalt. So geht es mit jeder kleinen Information, jedem Gespräch, gelesenem Artikel weiter. Ihr füllt die Kiste! Auf die ihr auf eurem Weg immer zurückgreifen könnt und werdet.  

4.

Mut: Angst vorm Scheitern ist sozusagen die Pest unserer Zeit. Keiner bewegt sich. Lieber gar nichts tun als fallen oder scheitern. Es ist die Angst in uns auf einem weiteren Kanal zu erfahren, wie blöd man selber ist. Wer will das schon. Nur was ist die Alternative? Ein Durchschnittsleben ohne scheitern aber dafür auch ohne große Highlights. Kann man machen, sollte man aber nicht. Also traut euch was. Einfach mal schauen, welche Weiterbildungen gibt es. Wenn ihr doch so gerne ein eigenes kleines Bistro eröffnen würdet, habt aber keine Ahnung wie das je Realität wird. Dann nehmt euch doch jeden Tag 15 Minuten Zeit für dieses Thema und in diesen Minuten schaut ihr euch nach Büchern, Kursen oder Artikeln über Existenzgründung, Selbständigkeit, Start Up etc. um. Vielleicht guckt ihr (und wenn auch nur zum Spaß) Immobilien in eurer Gegend an, wo man ein solches Bistro eröffnen könnte. Alles noch ganz unverbindlich. Aber glaubt mir, die Schatztruhe füllt sich und ihr werdet mutiger und steht dann, ohne dass ihr es merkt, schon auf dem ersten Bergetappenziel.

5.

Netzwerk: Verbindet euch. Bewegt euch in eurem Thema. Ihr wollt am liebsten einen riesen Gnadenhof für Tiere bewohnen. Eins sein mit der Natur und den lieben Tieren zu einem schönen Lebensabend verhelfen? Aktuell wohnt ihr allerdings in einer kleinen 2 Zimmer Wohnung und arbeitet als Bürokauffrau? Da steht er wieder der Berg? Wie kommt man denn verflixt noch eins von diesem Leben zum Traum des eigenen Gnadenhofs?! Geht los!!! Vernetzt euch in diese Themen. Tretet einer Tierschutzorganisation bei oder fragt erstmal beim örtlichen Tierheim an, ob man unterstützen kann. Beschäftigt euch mit eurem Thema und knüpft Kontakte mit Menschen die das Leben, was ihr auch mal leben wollt. Erfindet das Rad nicht neu. Lernt aus den Erfahrungen anderer. Manche müsst ihr gar nicht selbst erleben.

6.

Gartenzaun: Eine der intuitiv weisesten Menschen, die ich glücklicherweise zu meinem Leben zählen darf, hat mal gesagt: „Ich stehe in meinem Garten und blicke über den Gartenzaun. Die Welt hinter dem Zaun ist mir fremd und ich bleibe lieber in meinem mir bekannten Garten.“ Ist man in seinem Garten glücklich und weiß genau, am Ende meiner Tage werde ich nicht bereuen nie über diesen Gartenzaun gestiegen zu sein, dann ist alles in Ordnung. Dann feiert man vielleicht in seinem Garten die schönsten Feste, pflanzt die farbenprächtigsten Blumen und tollt mit Hund, Kind oder Rasenmäher über seine Rasenpracht. Sollte man aber ängstlich, traurig, wehmütig, frustriert oder sehnsüchtig am Zaun stehen, dann steigt rüber und schaut euch um! Nichts aber auch Garnichts kann schlimmer sein als auf ein Leben am Gartenzaun zurückzublicken und sich sagen zu hören: „Hätte ich doch nur!“

Witziger weise sind wir zwar alle verschieden und individuell aber in manchen Teilen sind wir doch so unwahrscheinlich ähnlich. Angst vor Ablehnung und Versagen, die Angst vorm Unbekannten sind uns doch allen nur allzu vertraut. Ihr seid also nicht alleine mit diesen Themen. Guckt euch um, viele sind entschiedene Schritte gegangen und haben tatsächlich ein Bistro eröffnet, den Gandenhof gekauft, sind ausgewandert, machen sich mit online-Coaching selbständig oder können eine kleine Nähstube ihr eigen nennen. Diese Leute standen alle vor diesem Berg! Da ist keiner gekommen und hat vorgeschlagen: „Komm spring auf, ich trage dich auf den Gipfel.“ Diese Menschen sind mit Mut und Ehrgeiz ihrem Ziel entgegengegangen und sind sicher einige Male gefallen aber wieder aufgestanden. Das kann wirklich jeder. Wenn ihr für eine Sache brennt, kann man nur erfolgreich werden. Mindestens weil man es gewagt hat!

Und weil einer nicht fehlen darf:

Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt -KONFUZIUS-   

One Comment on “Der Berg ruft! Oder, wie erreiche ich meine Ziele?!

  1. Für mich wirklich sehr realitätsnah und empathisch geschrieben. Die Leser oder interessierte Menschen werden dadurch angesprochen. Weil es zu 90 % jedem Menschen so geht.

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